Kann ein Gravel Bike mit Rennrädern mithalten?

Je nach Strecke kannst du mit einem Gravel Bike sicher in einer Gruppe von Rennradfahrern mithalten, allerdings haben die Gravel-Bike-Reifen einen viel höheren Rollwiderstand .

Ist ein Gravel Bike langsamer als ein Rennrad?

Auf befestigten Straßen sind Gravelbikes langsamer als Rennräder , auf technisch anspruchsvollem Gelände langsamer als Mountainbikes. Nur auf bestimmten Geländestrecken können Gravelbikes Mountainbikes in puncto Schnelligkeit schlagen.

Wie schnell fährt man durchschnittlich mit einem Gravel Bike?

Aerodynamik und entspanntes Biken durchs Feld passen nicht gut zusammen. Selbst wenn man schnell fährt, liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit im Amateurbereich bei etwa 22 oder 23 km/h , wo Aerodynamik kaum eine Rolle spielt.

Ist ein Gravelbike schneller als ein Trekkingrad?

Verglichen mit einem Crosser sind Gravelbikes grundsätzlich stabiler wenn die Geschwindigkeit hoch ist. Das könnte wie ein Trekkingrad klingen. Das ist es aber nicht! Gravelbikes sind viel sportlicher und schneller als traditionelle Trekkingräder .

Wie viel sollte man für ein Gravelbike ausgeben?

Wenn du also vorhast, dein Gravelbike auch abseits der Straße intensiv zu bewegen, solltest du dich nach einem Gravelbike der Mittelklasse – ab etwa 1.500,00 Euro – umschauen.

Welche Gravelbike Marke ist die beste?

Platz 1: Canyon Denn das Canyon Grizl als Adventure Gravel Bike gibt es sowohl mit Aluminiumrahmen ab 1.699 € als auch als trailorientiertes Carbon-Spaßbike mit Federgabel für über 5.000 €. Und das neue Canyon Grail CFR Race Gravel Bike erntete erste Palmarés bereits ebenso wie Lorbeeren im Rennrad-News Test.

Wie viele Gänge sollte ein Gravelbike haben?

Wenn du mit deinem Gravel-, Cyclocross-, oder Mountainbike häufig anspruchsvolle Trails fährst, bist du wahrscheinlich mit dem geländetauglichen 1-fach-Antrieb gut bedient. Die 2-fach-Systeme lohnen sich hingegen für alle, die den Fokus eher auf Touren legen und sich mehr als 12 Gänge wünschen.

Für wen lohnt sich ein Gravel Bike?

Insgesamt ist ein Gravel Bike eine ausgezeichnete Wahl für Fahrer, die die Vielseitigkeit schätzen und sowohl auf befestigten Straßen als auch auf unbefestigtem Terrain unterwegs sein möchten . Es ist das ideale Fahrrad für Erkundungstouren, Bikepacking und lange Fahrten.

Ist Gravel Bike fahren gesund?

Fitness und Gesundheit: Das Radfahren auf Gravel Bikes fördert die körperliche Fitness und Gesundheit der jungen Radler und Fahrerinnen . Es ist eine großartige Möglichkeit, die Ausdauer zu steigern und die Muskeln zu stärken.

Was wiegt ein gutes Gravel Bike?

Wie auch das Einsteiger-Modell wiegen die Gravelbikes der Mittelklasse um die 9-10 Kilogramm .

Was ist besser Gravel oder Rennrad?

Gravel Bikes zeichnen sich nicht nur durch Stabilität und Komfort aus, sondern auch durch eine im Vergleich zu Rennrädern größere Höhe über der Straße . Das höher positionierte Tretlager sorgt für mehr Bodenfreiheit auf unebenem Terrain, der längere Radstand für mehr Stabilität und Laufruhe.

Kann man aus einem Gravel Bike ein Rennrad machen?

Beim Aufrüsten eines Gravel Bikes zu einem Rennrad kann der Austausch von breiteren Gravel-Reifen gegen schmalere Straßenreifen die Geschwindigkeit und Effizienz sowohl auf flachen Straßen als auch auf Steigungen erheblich verbessern.

Ist ein Gravel Bike alltagstauglich?

Mit dem Gravelbike bist du offen und flexibel. Die Einsatzzwecke sind so vielseitig, vor allem bei einem Gravelbike mit Straßenverkehrs-Ausstattung. Von Stadt über Pendeln bis zu Tour und Alltag ist alles dabei . Sehr beliebt ist das Gravelbike sogar für Reisen und zum Bikepacking.

Canyon Grail im ersten Test: Race-Gravelbike mit Transportlösungen (2024)

Vier Monate nach dem Unbound und nur wenige Tage nach den Titelkämpfen unter dem Dach der UCI, lüftet Canyon das nur schlecht gehütete Geheimnis und präsentiert die zweite Generation des Race-Gravelbikes Canyon Grail. Der markante - und umstrittene - Doppellenker gehört nun der Vergangenheit an, dafür setzen die Koblenzer jetzt unter anderem auf clevere Transportlösungen.

Kaum ein anderes Canyon-Bike hat in der jüngeren Vergangenheit mehr Diskussionspotential hergegeben als das Ur-Grail. Über den Doppellenker schieden sich die Geister. Zudem ließ sich das co*ckpit kaum an individuelle Bedürfnisse anpassen. Heute, fünf Jahre später, spendieren die Koblenzer dem Canyon Grail eine umfassende Frischzellenkur und verabschieden sich vom unkonventionellen Lenker-Konzept. Die zweite Generation Grail erhält eine neue Lenker-Vorbau-Kombi, Aero-Optimierung und viele Gepäckoptionen.

Canyon Grail: Tschüss Doppelbügel, hallo Aero-co*ckpit

Klar, unser Schwesternmagazin TOUR hatte auch die erste Generation vom Canyon Grail im Test. Das Fazit lautete damals:

Das Grail ist zwar eines der besten Gravelbikes – aber nicht unbedingt wegen des Doppelbügels. – TOUR Magazin

Der Doppellenker sollte für Komfort sorgen. Die Federwirkung war aber nur minimal in Oberlenkerhaltung spürbar, der Nutzen somit begrenzt. Zudem bot die Konstruktion reichlich Luftwiderstand - nicht die besten Voraussetzungen für ein Race-Gravelbike.

Das Canyon Grail im Überblick

Gewicht: 8,0 bis 9,8 Kilogramm
Stack/Reach/STR: 591/411 Millimeter/1,44
Rahmenmaterial: Carbon (CFR, CF SLX, CF SL)
Maximale Reifenfreiheit: 42 Millimeter
Besonderheiten: One-Piece-co*ckpit, Staufach, Gepäckoptionen
Größen: 2XS, XS, S, M, L, XL, 2XL
Preise: 2699 bis 10.000 Euro

10,5 Watt schneller

Optimierte Rohrformen und teilintegrierte Leitungen unter dem Lenker sollen das Gravelbike bei 45 km/h rund neun Watt schneller machen als sein Vorgänger war. Dabei ist das Design der Gabel ans Canyon Ultimate angelehnt. Eine spezielle Rahmentasche soll weitere 1,5 Watt einsparen.

Foto: Matthias Borchers/Mediengruppe KlambtViel Platz bietet das Staufach im Unterrohr. Ein vollwertiges Pannen-Set findet dort locker Platz, am Kunststoffdeckel lassen sich zudem Multi-Tool und Mini-Pumpe anbringen.

Gepäcktransport am Canyon Grail

Das Thema Gepäcktransport scheint Canyon beim neuen Grail am Herzen zu liegen. In Kooperation mit Fidlock entstand eine optional erhältliche Rahmentasche. Per Magnetverschluss rastet sie im Rahmendreieck ein. In die Rahmentasche können beispielsweise Snacks, Armlinge oder Weste gesteckt werden, das Pannenset findet nämlich vollständig im Staufach im Unterrohr Platz. Das fällt vergleichsweise riesig aus und fasst problemlos ein vollwertiges Pannenset: An den Kunststoffdeckel können Multi-Tool und Mini-Luftpumpe geklippt werden, im Rahmeninneren findet eine Tasche mit CO₂-Pumpe und -Kartusche, Ersatzschlauch sowie Reifenheber Platz. Damit ist eine Satteltasche überflüssig, jedenfalls bei den Ausstattungsvarianten mit Staufach.

Doch das ist noch nicht alles. Für Bikepacking entwickelte Canyon eine spezielle Manschette, die jeweils über einen Gabelholm gezogen und mit Flaschenhalter oder Gepäckträger bestückt werden kann. Maximal drei Kilo Zuladung vertragen die patentierten “Fork Sleeves”. Kerben an der Gabel-Innenseite sollen die Sleeves in ihrer Position halten. Außerdem lassen sich Schutzbleche montieren - einfacher als vorher. Denn jetzt können sie mittels Schnellspanner und ganz ohne Werkzeug am hinteren Ausfallende befestigt werden.

Erstmals leichte CFR-Variante des Grails verfügbar

In insgesamt acht Ausstattungsvarianten bietet Canyon das neue Grail an, dabei zeigt sich eine große Bandbreite beim Gewicht. Neben dem Canyon Grail CF SL und CF SLX bieten die Koblenzer erstmals auch eine CFR-Variante an. Wie die CFR-Rennräder ist auch das Grail CRF Rahmen-Set durch ein geringeres Gewicht und höhere Steifigkeiten ausgezeichnet. Im Vergleich zum CF SLX soll das CFR 120 Gramm weniger wiegen und an Tretlager und Lenkkopf um 10 Prozent steifer sein. Die Gewichte für die einzelnen Modelle gibt Canyon wie folgt an:

CFR-Modelle: Gesamtgewichte zwischen 8,0 und 8,3 Kilogramm
CF SLX-Varianten: zwischen 8,1 und 8,5 Kilogramm
CF SL-Versionen: zwischen 8,7 und 9,8 Kilogramm.

Der erste Eindruck des Canyon Grail

Wird über die zweite Generation des Canyon Grail ähnlich hitzig diskutiert werden wie über das erste Canyon Grail? Wir glauben kaum. Schließlich fügt sich die neue Lenker-Vorbau-Einheit stimmig ins Gesamtkonzept ein und überzeugt durch hohen Komfort. Wir erinnern uns: Die Federung des Doppellenkers war nur im Oberlenker spürbar. Das neue co*ckpit flext speziell am Unterlenker spürbar. Am Heck dämpft eine neue abgeflachte Carbonstütze. Die Federwirkung kommt aber nicht ganz auf dem Niveau der Blattfederstütze des Vorgängers. Zum Testen hatten wir das Grail CFR Di2 mit 40 Millimeter breiten Schwalbe G-One RS-Reifen. Trotz geringerer Federwirkung der Sattelstütze bügelt das Gravelbike Unebenheiten deutlich ausgeprägter als vergleichbare Modelle weg. Dadurch stört auch nicht, dass nur maximal 42 Millimeter breite Reifen reinpassen. Gerade schwereren Personen geben wir zu bedenken, dass die Sattelstütze in unserem Tubeless-Setup mit niedrigem Reifendruck (2,5 bar) zum Wippen neigte. Ein Wechsel zu einer anderen Stütze ist durch das Sondermaß nicht möglich.

Foto: Schultz/Mediengruppe KlambtTOUR konnte vor der offiziellen Präsentation das CFR Di2 bereits testen.

Bei der Laufruhe setzt die Neuheit durch einen extrem langen Radstand (1057 Millimeter) Maßstäbe. Kleinere Hindernisse wie Steine oder Äste bringen das Grail kaum aus der Ruhe. Durch das vergleichsweise geringe Gewicht und exzellente Steifigkeiten fliegt das Canyon über Schotter. Bei schnellen und engen Kurvenwechseln reagiert das Bike dagegen etwas träge. Die Sitzposition ist aufrechter, als es der STR-Quotient (1,44) der Koblenzer vermuten lässt, weil die Lenkerkombi relativ kurz ausfällt.

Praktisch, wenn auch ungewöhnlich für ein Race-Gravelbike, sind die vielfältigen Transportmöglichkeiten. Die Rahmentasche lässt sich mit wenigen Handgriffen befestigen, Flickzeug, Werkzeug und Pumpe sind gut im Unterrohr verstaut, schnell erreichbar und klappern auch auf holprigen Pisten nicht. Schick gelöst ist auch die integrierte Computerhalterung. Ob hier allerdings auch Halterungen von Drittanbietern passen, darf bezweifelt werden. Zubehör wie die Computerhalterung (19,95 Euro) oder die Rahmentasche (79,95 Euro) sind (natürlich) alle aufpreispflichtig.

Ausstattungen und Preise des neuen Canyon Gravelbikes Grail

Canyon bietet das Gravelbike Grail erstmals in drei Qualitätsstufen und sieben Rahmengrößen an. Top-Modell ist das Grail CFR LTD für 10.000 Euro. Die auf 70 Stück limitierte Sonderedition ist eine Hommage an die erfolgreichen Prototypen von Gravel-Weltmeisterin Kaisa Niewiadoma oder Unbound-Siegerin Carolin Schiff. Neben der Sonderlackierung ist es mit SRAM Red AXS und Carbon-Laufrädern von DT Swiss ausgestattet. Günstiger sind die übrigen CFR-Versionen. Die Variante mit Shimano GRX Di2 kostet 6999 Euro. Ausgestattet mit SRAM Red AXS liegt der Preis bei 7999 Euro.

Ebenfalls elektronisch schalten die Modellvarianten der CF SLX-Modelle - mit Shimano GRX Di2 oder SRAM Force AXS. Sie rollen auf Carbon-Laufrädern von DT Swiss oder Zipp und sind für 4999 und 5299 Euro erhältlich. Günstiger sind die drei CF SL-Versionen, deren Preise zwischen 2699 und 3499 Euro liegen. Hier verzichtet Canyon auf das Staufach im Unterrohr. Zudem ist ein Carbon-co*ckpit ohne die integrierte Montagelösung für Computerhalter & Co. sowie Alu-Laufräder von DT Swiss verbaut.

Foto: Canyon/SreenshotDie Geometrietabelle des neuen Grail.